Feierlicher Abschluss der Bausanierungsarbeiten an der Insel Stein

Die künstliche Felseninsel Stein ist von 1788 bis 1794 im Auftrag des Fürsten Franz von Anhalt-Dessau als Reiseerinnerung nach seinem Besuch in Neapel entstanden. Mit ihrem künstlichen „Vesuv“, der tatsächlich Feuer speien kann, ist sie wohl das außergewöhnlichste und bautechnisch komplizierteste Bauwerk des Gartenreichs. Nach vielen Jahren der ausbleibenden Maßnahmen zum Erhalt der Insel war sie ab den 1980er Jahren akut einsturzgefährdet und wurde 1983 sogar baupolizeilich gesperrt.

Nach insgesamt fast 30-jähriger Planungs- und Bauzeit ist die Bausanierung des Wörlitzer „Wunderfelsens“ nun endgültig abgeschlossen. Das Projekt wurde vom Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt als Projektsteuerer durchgeführt. Als Bauherrin dankt die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz allen, die über den langen Zeitraum am Projekt der denkmalgerechten Instandsetzung und somit dem Erhalt des historischen Ensembles beteiligt waren. Im Rahmen eines Pressetermins, den zahlreiche Medien begleiteten, hat unser Ministerpräsident, Dr. Reiner Haseloff, die Insel mit der Grotte der Egeria offiziell der Öffentlichkeit übergeben.

Nicole Boß und Janin Müller, Stabsstelle Kommunikation & Service

Am 12. August wurde der bauliche Abschluss der Grundsanierung der Felseninsel feierlich durch den Ministerpräsidenten gewürdigt © KsDW, Janin Müller

Das Gartenreich auf dem 1. MERIAN Travel Festival in Wiesbaden

Die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz präsentierte das Gartenreich vom 1. bis 3. Oktober auf dem 1. MERIAN Travel Festival in Hessens Hauptstadt. Gemeinsam mit dem Verein Deutscher Welterbestätten e.V. und neben dem Marketingverbund der Welterbestätten Sachsen-Anhalts, den 6 Staunenswerten, wurden hier viele Besucher*innen der Messe auf die Gärten, Parks, Schlösser und Sammlungen des Gartenreichs aufmerksam gemacht. Viele Gäste ließen sich von der Schönheit des Gartenreiches anstecken und haben einen Besuch angekündigt.

Ein herzlicher Glückwunsch geht an die drei Gewinner*innen unseres Gewinnspiels, die sich nun über Gutscheine für einen Wellnessaufenthalt im Wörlitzer Ringhotel „Zum Stein“, Übernachtungen in den historischen Ferienhäusern der Kulturstiftung oder eine kostenfreie Gondelfahrt im Wörlitzer Park freuen dürfen.

Janin Müller, Stabsstelle Kommunikation & Service

Bei der Auslosung der Gewinner*innen: Hansjörg Falz, (Chefredakteur Merian, Jahreszeiten Verlag GmbH), Violetta Bismor (Merian-Redakteurin), Miles Spohr (Geschäftsführer UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V.) Steffen Kaudelka (Pressesprecher Kulturstiftung Dessau-Wörlitz) ©Isabela Pacini

Wegebaumaßnahmen am Pantheon im Wörlitzer Park

Nachdem die Wegestrecke entlang des Großen Walllochs bis zur Neuen Brücke in den zurückliegenden Jahren für den Baustellenverkehr der Sanierungsarbeiten am Pantheon und an verschiedenen Brücken benutzt worden war, erfolgt jetzt eine Instandsetzung. Mit Beginn der Arbeiten im Juni dieses Jahres wurden auch Schäden am Deichaufgang beim Wachhaus Zum Pferde behoben. Dann folgten die Instandsetzungen der Abschnitte an der Neuen Brücke und an der Plastik des Dornausziehers. Als umfangreichstes Teilstück des jetzt bearbeiteten Wegezuges mit einer Gesamtlänge von etwa 1.300 Metern wird zuletzt die Strecke vom Pantheon bis zum nordöstlichen Parkeingang am Roten Wallwachhaus erneuert. Dieser Abschnitt stellt eine spätere Ergänzung des Wegesystems im Wörlitzer Park dar und wird in besonderem Maße als Zufahrt für den Wirtschaftsverkehr benötigt. Daher erfolgt die Sanierung wieder in Form eines Schotterrasenwegs mit Splittspurbahnen, um die erforderliche Belastungsfähigkeit zu erreichen, dabei aber auch die visuelle Wirkung dieser Trasse möglichst denkmalverträglich zu gestalten.

Michael Keller, Abteilung Gärten & Gewässer

Wegebaumaßnahmen im Sommer 2022 © KsDW, Michael Keller 

Ein besonderer Gruß zum Ende des Gartenjahres: Die Herbstzeitlose

Schon zu Lebzeiten des Fürsten Franz gehörte die Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) zum Pflanzenbestand des Wörlitzer Parks. Optisch dem Krokus ähnelnd, folgt dieses Liliengewächs jedoch einem gänzlich anderen Vegetationsrhythmus. Blätter und Samenstände werden im Frühsommer ausgebildet. Die auffälligen Blüten erscheinen im Herbst, wenn andere Pflanzenarten sich bereits auf die Winterruhe vorbereiten. Darauf nimmt der deutsche Name dieser Knollenpflanze Bezug. Von September bis November sind die violetten Blüten in den Parks zu entdecken. Doch sollte man dieser Blume mit gebotenem Respekt begegnen: Herbstzeitlose gehören zu den giftigsten Pflanzenarten unserer heimischen Flora.

Michael Keller, Abteilung Gärten & Gewässer

Herbstzeitlose im Wörlitzer Park © KsDW, Michael Keller