Friedrich Christian Gottlieb Reil (1772–1849)
Sohn eines Dessauer Bäckers, studierte Theologie in Halle. Ab 1803 Diakon an der Dessauer Schlosskirche, 1809–1819 Probst in Wörlitz und Vertrauter des Fürsten Franz. Er veröffentlichte 1845 die bisher einzige Biografie des Fürsten Franz, die eine wesentliche Quelle zur Geschichte der Wörlitzer Anlagen darstellt.
Johann Reinhold Forster (1729–1798)
Naturforscher und Weltreisender. Unternahm eine Reise nach Zentralrussland (1765) und war Teilnehmer der 2. Weltumsegelung von James Cook 1773–1775, ab 1780 Professor in Halle. Er schenkte 1775 dem Fürsten eine wertvolle Sammlung ethnografischer Objekte aus der Südsee, die im Südseepavillon auf dem Eisenhart (Wörlitzer Anlagen) ausgestellt sind.
Johann Wolfgang (von) Goethe (1749–1832)
Dichter, kunsttheoretischer, philosophischer und naturwissenschaftlicher Schriftsteller, bedeutendster Repräsentant der deutschen Klassik, besuchte ab 1776 mehrfach Wörlitz und Anhalt-Dessau, dessen Gartengestaltungen ihn zu gleichem in Weimar anregten. Tief beeindruckt schrieb er aus Wörlitz an Charlotte von Stein, dass »…die Götter dem Fürsten erlaubt haben, einen Traum um sich herum zu schaffen…«.
Friedrich Rehberg (1758–1835)
Maler, Schüler von A. F. Oeser und A. R. Mengs. 1783–1787 Lehrer an Dessauer Philanthropin, von 1787 bis 1812 mit Unterbrechungen in Rom lebend, Professor der preußischen Akademie der Künste, wirkte als Kunstagent des Fürsten Franz in Rom.
Sir William Hamilton (1730–1803)
Diplomat, Kunstsammler und Geologe. Ab 1764 als englischer Gesandter in Neapel lebend, trug er die größte Privatsammlung antiker Vasen zusammen, welche später an das British Museum ging. Die Publikation dieser Vasensammlung trug wesentlich zur klassizistischen Geschmacksbildung in Europa bei.
Friedrich (von) Matthisson (1761–1832)
beliebter Dichter der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, 1795–1811 Privatsekretär und Reisebegleiter der Fürsten Luise auf den Reisen in die Schweiz und nach Italien, 1812–1828 Hofdichter in Stuttgart.
August (von) Rode (1751–1837)
seit 1786 Privatsekretär des Fürsten Franz, seit 1795 Geheimer Kabinettsrat. Für die Besucher der von Beginn an zugänglichen Gartenanlagen in Wörlitz verfasste er 1788 den ersten Reiseführer, dem ab 1795 die Beschreibungen von Dessau und seiner Umgebung folgten. 1796 gab er die erste deutsche Übersetzung der Baukunst des Vitruv seit der Renaissance heraus.
Carl August Herzog von Sachsen-Weimar und Eisenach (1758–1828)
Förderer des Weimarer Künstler- und Literatenkreises. Enger politischer Freund des Fürsten Franz, von dem er viele Anregungen für die Landschaftsgestaltung empfing und dem er mit dem »Dessauer Stein« in Weimar ein Denkmal setzte.