In den Wintermonaten haben die Schlösser und Sammlungen des Gartenreichs ihre Türen geschlossen, bis sie zum alljährlichen Frühlingserwachen im März wieder für die Besucher*innen öffnen. Bis dahin bleibt das kostbare historische Interieur in den Schlössern sowie im Gotischen Haus und der Villa Hamilton im Wörlitzer Park abgedeckt und vor Staub geschützt. Aber auch wenn der Schlossbesuch in den Wintermonaten nicht möglich ist, gibt es Chancen, Blicke in das Innere der Bauwerke zu werfen.
Mit Stolz können wir in diesem Gartenreichbrief über den Abschluss einer der größten Baumaßnahmen in den Gärten und Parks der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz berichten: die Schadensbeseitigung und Instandsetzung nach dem „Jahrhunderthochwasser“ 2013 im Park Luisium.
Die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz besitzt zwei gut gemalte Landschaftsgemälde, die von der Hand einer anhaltinischen Prinzessin stammen: Maria Anna Prinzessin von Preußen, geborene Prinzessin von Anhalt-Dessau, königliche Hoheit. Die beiden, relativ großformatigen, in Öl auf Leinwand gemalten und aufwendig gerahmten Bilder zeigen im Jahr 1901 entstandene Ansichten aus dem Wörlitzer Park.
Mit Fördermitteln des Landes Sachsen-Anhalt konnten weitere restauratorische Untersuchungen im Schloss Oranienbaum durchgeführt werden. Hintergrund war die Annahme, dass es Räume gibt, die noch eine Farbfassung aus der Zeit von 1927 tragen.
Im Gotischen Haus in Wörlitz ist eine bemerkenswerte Sammlung an Cranach-Gemälden zusammengetragen worden. Einige Werke sind schon zur Schaffenszeit der Cranach-Werkstatt in Wittenberg im frühen 16. Jahrhundert nach Anhalt gelangt. Andere Stücke wurden später angekauft.