Das Gartenreich
Dessau-Wörlitz

Das Gartenreich als Gesamtkunstwerk ist vor allem das Werk zweier Männer, des Fürsten Franz und seines Freundes und Beraters Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff.

Aber ohne die Beeinflussung durch Kunsttheoretiker und Philosophen wäre es ebenso wenig denkbar wie durch die Unterstützung zahlreicher Gärtner und Künstler.
Die älteren Anlagen der Fürstinnen Henriette Catharina und Anna Wilhelmine und die Gärten der Familienmitglieder des Fürsten bilden die Klammer um den Kulminationspunkt Wörlitz.

Leopold III. Friedrich Franz Fürst von Anhalt-Dessau (1740–1817)

regierte das Fürstentum Anhalt-Dessau von 1758–1817. Er war ein bedeutender Vertreter des aufgeklärten Absolutismus, Initiator vielfältiger kultureller, landschaftsgestalterischer und pädagogischer Reformen in Anhalt-Dessau in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Reiste 1763/64 nach England, 1765/66 nach Italien, Frankreich und England, 1775 nach England.
Probst Reil aus Wörlitz schrieb 1845 über ihn: »Ein Fürst der Mensch war, und in allen Gestalten, wo er sie fand, die Menschen ehrte, der die Wissenschaft und ihre Pfleger schätzte, die Kunst und ihre Gebilde liebte, das Leben genießen, aber auch anderen den Genuss desselben reichlich gewähren wollte.«

Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff (1736–1800)

Architekt, Kunsttheoretiker, Freund und Berater des Fürsten Franz in Kunstangelegenheiten, bedeutender Vertreter frühklassizistischer Architektur in Deutschland, Schöpfer des Wörlitzer Landhauses und einer Vielzahl weiterer Bauten in der Dessau-Wörlitzer Kulturlandschaft. Er war langjähriger Wegbegleiter des Fürsten Franz bei den Bemühungen das Wohlergehen des Landes Anhalt-Dessau zu fördern.

Mitglied der Akademie der Künste in Berlin, 1786–90 tätig in Potsdam und Berlin. Reisen nach Italien 1761, 1765/66, 1770/71 und 1790/91

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