Dabei wird in angenehmer Atmosphäre ein Thema gewählt, das einen Bezug zum Gartenreich hat und Gelegenheit bietet, miteinander ins Gespräch zu kommen. Gern gehen wir auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse ein.

„Lernen mit Kopf und Hand - das Dessauer Philanthropin und seine Lehrpraxis"

Eine Kooperation mit dem Senior*innencampus der Volkshochschule Dessau 

Termin: 24. Oktober 2024, 15.30 Uhr

Ort: Schloss Oranienbaum, Festsaal

In den 1770er Jahren initiierten Fürst Franz und seine Gemahlin Louise Henriette Wilhelmine tiefgreifende, an Rousseauschen Erziehungsidealen orientierte Reformen im Bildungswesen. Die Bemühungen gipfelten in der Gründung des Dessauer Philanthropins im Dezember 1774, dessen Leitung zunächst der bekannte Pädagoge Johann Bernhard Basedow (1724–1790) übernahm. Mit diesem pädagogischen Prestige-Projekt sicherte sich der ambitionierte Fürst in der Öffentlichkeit viel Aufmerksamkeit und hohes Ansehen – bei der Adelsgesellschaft ebenso, wie im gehobenen Bürgertum. Dessau war in aller Munde, denn im Philanthropin erhielten Jungen erstmals in der deutschen Bildungsgeschichte lebenspraktisch orientierten Anschauungsunterricht, ohne Rücksicht auf Konfession oder Stand.

Wibke Helm, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig stellt in ihrem Vortrag das pädagogische Konzept der berühmten Dessauer Reformschule vor. An einem authentischen Ort im Gartenreich regt der Vortrag an, über die Bedeutung der von Dessau ausgehenden pädagogischen Reformen und deren Wirkung – in Mitteldeutschland, in Europa, vom 18. Jahrhundert und bis heute – nachzudenken.