Dienstag bis Donnerstag, Sonn- und Feiertage: 10–17 Uhr
Freitag, Samstag: 10–18 Uhr
Eintritt: 6,00 € p. P., erm. 5,00 €
Haus der Fürstin im Wörlitzer Park
Kirchgasse 35
D-06785 Oranienbaum-Wörlitz / OT Wörlitz
T: +49 (0)34905.40920
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Barrierefreiheit der Anlage.
Der Antike begegnet man in Wörlitz auf Schritt und Tritt. Die erste Sonderausstellung im Haus der Fürstin widmet sich den vielen Facetten dieser Antikenbegeisterung des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Sie lädt alle Besucherinnen und Besucher dazu ein, sich auf kreative Weise mit dem Wörlitzer Bild der Antike vertraut zu machen.
Sie zeigt den kreativen Umgang mit Reiseerinnerungen, antiken Sammlungsobjekten und Kopien, antiken Themen und Formen, mit dem sich die Zeitgenossen ihre Antike unverwechselbar zu eigen machten. Gezeigt werden scheinbar Vertrautes in neuem Licht und neuer Deutung sowie versteckte Schätze aus den Sammlungen ebenso wie Neuerwerbungen oder bisher so gut wie unbekannte Orte im Wörlitzer Park.
Die Antike als Vorbild
Die Wege, sich mit dem als vorbildlich gepriesenen Altertum zu beschäftigen, um so das eigene Selbstverständnis zu schärfen, waren im Gartenreich des Fürsten Franz sehr vielfältig. Eindrücke von der Grand Tour nach Italien wurden über die Alpen transportiert, indem die Insel Stein wie eine Miniaturausgabe der Landschaft bei Neapel erschien. Oder auch, wenn am Wegesrand plötzlich ein Bergmann aus einem Schacht auftaucht und an die beeindruckende bergmännische Erschließung der einst von der Lava des Vesuvs verschütteten antiken Stadt Herculaneum erinnerte. In Wörlitz wurden antiquarische Fachliteratur zur Kenntnis des Altertums und auch in Rom erworbene Skulpturen und Fragmente gesammelt. Antike Reliefs zierten den Englischen Sitz im Garten, antike Büsten präsentierten sich auf den Wandtischen des Schlosses, antike Statuen füllten ein Pantheon der Musen. Antike Vorbilder standen Pate für klassizistische Neuentwürfe in Architektur und Innendekoration, Mode und Konsumkultur.