Vulkane, Götter, Großsteingräber Die Antike und das Gartenreich

Das Gartenreich
Dessau-Wörlitz

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Dienstag bis Donnerstag, Sonn- und Feiertage: 10–17 Uhr
Freitag, Samstag: 10–18 Uhr

Eintritt: 6,00 € p. P., erm. 5,00 €

Haus der Fürstin im Wörlitzer Park
Kirchgasse 35
D-06785 Oranienbaum-Wörlitz / OT Wörlitz

T: +49 (0)34905.40920

» schloss-woerlitz@gartenreich.de

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28. Mai bis 30. November 2025 Vulkane, Götter, Großsteingräber
Die Antike und das Gartenreich

Der Antike begegnet man in Wörlitz auf Schritt und Tritt. Die erste Sonderausstellung im Haus der Fürstin widmet sich den vielen Facetten dieser Antikenbegeisterung des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Sie lädt alle Besucherinnen und Besucher dazu ein, sich auf kreative Weise mit dem Wörlitzer Bild der Antike vertraut zu machen.

Sie zeigt den kreativen Umgang mit Reiseerinnerungen, antiken Sammlungsobjekten und Kopien, antiken Themen und Formen, mit dem sich die Zeitgenossen ihre Antike unverwechselbar zu eigen machten. Gezeigt werden scheinbar Vertrautes in neuem Licht und neuer Deutung sowie versteckte Schätze aus den Sammlungen ebenso wie Neuerwerbungen oder bisher so gut wie unbekannte Orte im Wörlitzer Park.

Die Antike als Vorbild
Die Wege, sich mit dem als vorbildlich gepriesenen Altertum zu beschäftigen, um so das eigene Selbstverständnis zu schärfen, waren im Gartenreich des Fürsten Franz sehr vielfältig. Eindrücke von der Grand Tour nach Italien wurden über die Alpen transportiert, indem die Insel Stein wie eine Miniaturausgabe der Landschaft bei Neapel erschien. Oder auch, wenn am Wegesrand plötzlich ein Bergmann aus einem Schacht auftaucht und an die beeindruckende bergmännische Erschließung der einst von der Lava des Vesuvs verschütteten antiken Stadt Herculaneum erinnerte. In Wörlitz wurden antiquarische Fachliteratur zur Kenntnis des Altertums und auch in Rom erworbene Skulpturen und Fragmente gesammelt. Antike Reliefs zierten den Englischen Sitz im Garten, antike Büsten präsentierten sich auf den Wandtischen des Schlosses, antike Statuen füllten ein Pantheon der Musen. Antike Vorbilder standen Pate für klassizistische Neuentwürfe in Architektur und Innendekoration, Mode und Konsumkultur.



Heimisches und nordisches Altertum – Neuentdeckungen in Wörlitz
An die Seite des klassischen Altertums trat die Inszenierung alternativer Antiken. Im dunklen Untergeschoss des Pantheons führten basaltschwarz gefasste ägyptisierende Bildwerke zum Reich am Nil. Sie bildeten ein geheimnisvolles Fundament für Apoll und seine Musen in der lichten Rotunde über ihnen. Aufregend sind aber vor allem die Neuentdeckungen von Anlagen in jüngster Zeit, mit denen einst ein heimisches oder nordisches Altertum in die Wörlitzer Anlagen einzog. Neben den prähistorischen Urnen im Kolumbarium der Insel Stein oder dem abgelegenen Skaldengrab zeigen sie sich durch wieder freigelegte Großsteinsetzungen und Grabhügel. Diese sind ur- und frühgeschichtlichen Anlagen in Anhalt, England oder Italien nachempfunden. Solchen Altertümern kommt nun im Gartenreich eine weitaus größere Bedeutung zu, als bisher bekannt. Um sie dem Publikum erstmals näher vorzustellen, kooperiert die Kulturstiftung eng mit dem Landesmuseum für Vorgeschichte und dem Landesdenkmalamt.

Die Ausstellung
Die Ausstellung präsentiert die Wörlitzer Antike in einem Kaleidoskop, das in den Räumen des Hauses der Fürstin immer neue Aspekte zum Vorschein bringt. Zugleich aber fordern die gezeigten Exponate stets dazu auf, auch in den Garten zu gehen, um sich die von der Antike inspirierten Tempel und Bildwerke in den landschaftlichen Anlagen mit neuen Augen anzuschauen. Informationsstationen an ausgewählten Punkten führen von hier wieder in die Ausstellung zurück.