Aus dem Gartenreich gibt es stets Vieles zu berichten. Neues zu den laufenden Restaurierungsprojekten und aus unseren Parks haben wir hier „Kurz & Knapp“ für Sie zusammengefasst.
Abschluss der Arbeiten an der „Grotte der Egeria“ in Aussicht
Die Sanierung der „Grotte der Egeria“ sowie die Restaurierung der Sandsteinskulptur in der Grotte werden im Frühling ihren Abschluss finden. Die Arbeiten an der Gründung und am Mauerwerk sind bereits beendet und sobald es die Witterung zulässt, werden auch die letzten Handgriffe an der Sandsteinskulptur durchgeführt.
Die Maßnahmen an der Grotte gehören zum inzwischen fünften Bauabschnitt zur Wiederherstellung und Restaurierung der Insel Stein. Mit dem für April geplanten Rückbau der Baustraße im Bereich der Außenanlagen findet somit ein langjähriges Projekt sein Ende.
Robert Hartmann, Abteilung Baudenkmalpflege
Neuzuwachs: Junge Pfauen im Wörlitzer Park
Freilaufende Pfauen mit ihrem imposanten Federkleid gehören seit jeher zu den inszenierten Gartenbildern der Wörlitzer Anlagen. Bereits August von Rode berichtet 1798 in seiner „Beschreibung des Fürstlichen Anhalt-Dessauischen Landhauses und Englischen Gartens zu Wörlitz“ von bunten und weißen Pfauen. Heute sind sie vor allem im Umfeld des Gotischen Hauses zu entdecken und ein äußerst beliebtes Fotomotiv. Unsere Pfauen sind nicht eingehegt und können sich frei bewegen. Die Anzahl der Tiere unterliegt natürlichen Schwankungen; Bestandsverluste müssen von Zeit zu Zeit ausgeglichen werden.
Auf der Berliner Pfaueninsel konnten im vergangenen Jahr sehr gute Brut-und Vermehrungserfolge im Pfauenbestand verzeichnet werden. Daraus ergab sich für die KsDW die Gelegenheit, 19 bunte Jungtiere weiblichen und männlichen Geschlechts von der Pfaueninsel zu übernehmen. Die Tiere wurden im November nach Wörlitz gebracht und über die Wintermonate in einem temporär errichteten Gehege in die neue Umgebung eingewöhnt. Nach Abschluss dieser Eingewöhnung und der Aussicht auf das Ende des Winters wurden die Tiere Mitte Februar aus dem Gehege entlassen und erkunden seither ihr neues Zuhause. Oft sind sie noch als Gruppe gemeinsam unterwegs und in der Umgebung des Gotischen Hauses anzutreffen. Mit zunehmendem Alter und Geschlechtsreife wird sich die Gruppe zukünftig auf verschiedene Reviere verteilen.
Zum Schutz der Tiere gilt: Anschauen und Fotografieren ist erlaubt, aber bitte nicht füttern und Hunde an der kurzen Leine halten.
Sven Schönemann, Abteilung Gärten und Gewässer
Die Sanierung am „Haus der Fürstin“ – Es geht weiter!
In den Wintermonaten wurden die Arbeiten am Dachstuhl und in Folge die Dachdeckerarbeiten umgesetzt. In den kommenden Tagen ist hier der Rückbau der Überdachung der Rüstung geplant, so dass die Dachansicht dann wieder zu erleben sein wird.
Mit steigenden Temperaturen können auch die Arbeiten an der Außenfassade wieder aufgenommen werden. Die mit Befunden abgesicherte graue Putzoberfläche wird dem Haus dann seine sehr eigene Prägung wiedergeben.
Robert Hartmann, Abteilung Baudenkmalpflege
Walderseer Unternehmer spenden für Bäume im Park Luisium
Elf Unternehmen aus dem Dessauer Stadtteil Waldersee ist es zu verdanken, dass zwölf Bäume und zwei große Sträucher im Park Luisium gepflanzt werden konnten. 2.400 € wurden gespendet, um einen Teil der in den Vorjahren entnommenen, abgestorbenen Bäume zu ersetzen und so den durch Trockenheit und Überalterung geschädigten Baumbestand zu ergänzen.
Mitte März haben die Kolleg*innen der Gartenabteilung mit vereinten Kräften die Gehölze im Umfeld des Schlosses Luisium, im Altteil nahe dem Blumengartenhaus, im Wirtschaftshof und auf der Pferdekoppel gepflanzt. Darunter sind einige botanische Besonderheiten, die historisch in den Landschaftspark gehören: u. a. ein Tulpenbaum, eine Zerreiche, eine Esskastanie sowie Nutzobst, welches untrennbar mit dem Gartenreich verbunden ist - ein Apfel-, ein Walnuss- und ein Maulbeerbaum.
Die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz freut sich sehr über dieses Engagement zur Wiederherstellung des Pflanzenartenbestandes in der historischen Parkanlage. Herzlichen Dank!
Anika Schmiedchen, Abteilung Gärten und Gewässer