Gartenreichbrief -
Neues von der Kulturstiftung

Großartige Neuigkeiten zum Jahresende, aber auch die vielen kleinen Themen, die uns Stiftungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter täglich beschäftigen, finden in diesem Kapitel einen Platz zum Nachlesen. 

Wiedereröffnung der Anhaltischen Gemäldegalerie

Es ist soweit: Zum diesjährigen Weihnachtsfest bekommen Kunstliebhabende ein ganz besonderes und lang ersehntes Geschenk. In den letzten zehn Jahren wurde das Schloss Georgium, das die Anhaltische Gemäldegalerie beherbergt, aufwendig saniert. Ab dem ersten Weihnachtsfeiertag kann es nun wieder besucht werden. Die Anhaltische Gemäldegalerie Dessau präsentiert eine neue Dauerausstellung aus der größten Sammlung Alter Meister in Sachsen-Anhalt. An Weihnachten und zum Jahreswechsel gelten folgende Öffnungszeiten:

  • 25.12. (1. Weihnachtsfeiertag) und 26.12.2023 (2. Weihnachtsfeiertag): 10 bis 18 Uhr
  • 31.12.2023 (Silvester) geschlossen
  • 1.1.2024 (Neujahr): 12 bis 18 Uhr
  • Ab dem 3.1.2024: täglich von 10 bis 18 Uhr (außer dienstags)

Tickets erhalten Sie vor Ort. Der Einlass erfolgt in definierten Zeitfenstern, für welche feste Ticketkontingente zur Verfügung stehen.

Georgium ZuschnittDas Schloss ist inmitten eines weitläufigen Landschaftsgartens gelegen und gehört zum UNESCO-Welterbe Gartenreich Dessau-Wörlitz. (© KsDW, H. Fräßdorf)

Nicole Boß, Stabsstelle Kommunikation & Service

Vom Barock in die Zukunft - Eine Zeitreise mit KI

Was haben KI, Digital Storytelling, ChatGPT mit Porträts, Stillleben und Landschaftsbildern aus Schloss Mosigkau zu tun? Diese Fragen waren Thema mehrerer Projekttage in der Friedensschule Dessau. 20 Sekundarschülerinnen und -schüler der Klasse 7b entwickelten und gestalteten dabei eigene Werke zwischen Digitalität und Kunst. Mit Unterstützung durch die Medienpädagogen Alan Biehlig und Julian Kasten analysierten sie Gemälde aus Schloss Mosigkau, erstellten detaillierte Bildbeschreibungen und übertrugen wesentliche Bildaussagen mittels KI in andere Zeitalter und auch in die Zukunft. Zusammen mit Medienpädagogin Charlotte Hennrich entwickelten einige der Jugendlichen außerdem einen Dokumentarfilm zum Projekt. Dazu erstellten sie Foto- und Filmaufnahmen vom Schloss und führten Interviews. Die Workshops waren Teil des Programms Labs4Future - Kreativlabore für Jugend. Kultur. Digitalität im Rahmen von „Kultur macht stark".

Kooperationsprojekt zwischen der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, Medienzirkus e.V. Leipzig, Friedensschule Dessau und dem JFF-Institut für Medienpädagogik.

KI Projekt ZuschnitteMit Hilfe der KI wurde das Stillleben in die Zukunft übertragen! (© KsDW, Silke Wallstein)

Silke Wallstein, Abteilung Schlösser & Sammlungen

Klapprahmen wieder an ihrem Ursprungsort

Im Oktober sind Grafiken von Giovanni Ottaviani nach Leipzig gereist, wo sie faksimiliert wurden. Inzwischen wurden die Reproduktionen in die originalen Klapprahmen gebracht, die nun wieder im Haus der Fürstin hängen. Dabei wurde vor allem darauf geachtet, dass die Rahmen einen größeren Abstand zur Wand haben, damit an ihren Rückseiten keine zu hohe Luftfeuchte entsteht. Die Zuordnung der Rahmen konnte von den ursprünglichen Löchern der Wandhaken abgeleitet werden. Nun zieren sie wieder die neugotische Galerie und vervollständigen den Raumeindruck.
 
Aufhängung Faksimiles Zuschnitt 2000x1000
Aufhängung der Faksimiles in der Galerie (©KsDW; Sarah Reinhardt)
Sarah Reinhardt, Kommunikation & Service
 

Königliche Ehren für ehemaligen Stiftungsmitarbeiter

Unserem ehemaligen Kollegen Dr. Wolfgang Savelsberg ist am 12. Dezember 2023 im Palais Noordeinde vom Direktor der Königlichen Sammlungen der königlich-niederländische Hausorden von Oranje, das Ehrenkreuz mit Rosette vom Kronorden, verliehen worden. Wir gratulieren ihm dazu recht herzlich!

Herr Savelsberg war von 1997 bis Januar 2022 Leiter der Abteilung Schlösser und Sammlungen der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz. Hier ist er u. a. für die Themen Kunstforschung und Kunstsammlungen, Sonderausstellungen, und Restaurierung zuständig gewesen. Er ist Experte für niederländische & flämische Malerei des 17. Jahrhunderts. Der Orden wurde ihm für seinen "langjährigen Einsatz für die Bewahrung und Erschlie­ßung" des oranischen Kunst­erbes in Anhalt·verliehen, zu dem das Schloss Oranienbaum gehört. Dank seines Einsatzes ist es gelungen, die historische Bedeu­tung des Hauses Oranien-Nassau für die Region hervorzuhe­ben und die Verbindung zwi­schen Deutschland und den Niederlanden·zu fördern.

Die Verbindung des Gartenreichs Dessau-Wörlitz mit den Niederlanden reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück. Die aus dem Hause Oranien-Nassau stammende Henriette Catharina (1637–1708) heiratete 1659 den Fürsten Johann Georg II. von Anhalt-Dessau (1627–1693). Sie ließ sich ab 1683 Schloss Oranienbaum als Sommerresidenz errichten. Zur niederländischen Prägung der Anlage trug der niederländische Baumeister Cornelis Ryckwaert maßgeblich bei. Henriette Catharina brachte eine große Kunstsammlung nach Anhalt-Dessau. Gemälde aus diesem sog. oranischen Erbe sind bis heute im Wörlitzer Schloss zu sehen. Weitere Werke aus dieser Sammlung befinden sich unter anderem im Schloss Mosigkau und der Anhaltischen Gemäldegalerie in Dessau.

Königspaar in Oranienbaum ZIm Februar 2017 besuchten Seine Majestät König Willem-Alexander und Ihre Majestät Königin Máxima das Schloss Oranienbaum. Dr. Wolfgang Savelsberg gab im rahmen einer Führung Einblicke in das Schloss. (© Thomas Klitzsch)

Nicole Boß, Stabsstelle Kommunikation & Service

Eine Neuerung für 2024

Zum Saisonstart 2024 erwartet die Besucherinnen und Besucher des Gartenreichs ein neues digitales Highlight. Durch unsere neuen elektronischen Anzeigetafeln, sogenannte „InfoScreens“, werden unsere Gäste mithilfe von Texten, Bildern und Videos über das Gartenreich informiert. Auch unsere Veranstaltungshöhepunkte werden in einem digitalen Veranstaltungskalender abgebildet sein. Zu finden sind die Informationssysteme in den Museumsshops der jeweiligen Schlösser, in der Gartenreich- Touristinformation im Wörlitzer Park und an vielen anderen Häusern des Gartenreichs. Die Anschaffung und Installation der InfoScreens wurde dankenswerterweise seitens der Europäischen Union durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des REACT-EU-Ansatzes als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie finanziert.

 Screen 2 Zuschnitte BilderInfoScreens im Sommersaal am Küchengebäude (©KsDW, Robert Dietrich)

Robert Dietrich, Abteilung Verwaltung